February 17, 2025

Neues EIP-Projekt Roots & Robots

Mit den jungen Bäumen ist es wie mit den Kindern: Gepflanzt sind sie schnell, aber sie gesund groß zu kriegen ist eine Kunst! Gerade in einem Dürregebiet wie Brandenburg erfordert die Etablierung von Jungbäumen Wissen, Erfahrung - und vielleicht auch die richtige Wurzelqualität. Wenn ein Roboter beim Unkrautjäten hilft – umso besser! Das neue Klimapraxis-Projekt „Roots & Robots – Bewertung innovativer Methoden zur Etablierung von Jungbäumen in Agroforstsystemen“ ist im Januar 2025 gestartet. Bis Ende 2027 werden wir zusammen mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), dem Unternehmen Zauberzeug und Praxisbetrieben untersuchen, unter welchen Bedingungen junge Bäume gut auf typischen Ackerstandorten anwachsen können. Dazu werden Agroforstsysteme auf Flächen der Agrargenossenschaft Lentzke bei Fehrbellin sowie auf dem Land Gut Hagen bei Angermünde angelegt.

Welche Rolle spielt die Wurzelqualität? Und was nützen Zugaben ins Pflanzloch wie Mykorrhiza, die das Mikrobiom verbessern können, und Biogele für mehr Feuchtigkeit im Boden? Wichtig ist in den ersten Jahren auch ein effizientes Beikrautmanagement. Dafür wird das Unternehmen Zauberzeug, spezialisiert auf Elektronik, Software und Robotik, zusammen mit der HNEE einen Feldroboter weiterentwickeln, der Unkrautjäten schon mit Zuckerrüben in der Uckermark geübt hat.

Bei einer feierlichen Übergabe am 13. Februar am ZALF in Müncheberg durften wir zusammen mit drei weiteren, frisch gestarteten EIP-Projekten den Förderbescheid aus den Händen von Dr. Frank Reichel entgegennehmen, der als Abteilungsleiter Naturschutz im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) an diesem Tag Staatssekretär Gregor Beyer vertrat. Das Foto zeigt von links nach rechts Dr. Sassa Franke (Klimapraxis), Dr. Frank Reichel (MLEUV), Dr. Marco Donat (HNEE) und Maria Petschelt (MLEUV).

EIP-Agri heißt Europäische Innovationspartnerschaft in der Landwirtschaft. Gefördert werden Projekte mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) und der Bundesländer, hier des Landes Brandenburg.

Neben unserem neuen Projekt „Roots & Robots“ werden außerdem drei weitere Projekte gefördert:

RoggReis - Wertschöpfungsnetzwerk für geschliffenen Brandenburger Bio-Roggen als regionale Reisalternative“ (geleitet von der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V.)

BoDi - Bodensensorbasiert optimiertes Düngungsmanagement als interoperable landwirtschaftliche Dienstleistung“ (geleitet von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde)

Vitis BB - Entwicklung eines biologischen Rebensortiments für das Weinland Brandenburg mit klimatisch angepassten trocken-, frost- und pilzwiderstandsfähigen Sorten mit Prüfung in Brandenburg vorkommender historischer Sorten“ (geleitet von der Humboldt-Unviersität  zu Berlin)

Die Projekte  befassen sich allesamt mit innovativen Ideen und praxistauglichen Lösungsansätzen im Hinblick auf eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft. Sie zeichnen sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlicher Praxis, Beratung und Forschung aus. Die vier Projekte erhalten zusammen acht Millionen Euro Fördermittel.

Foto: agrathaer GmbH

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